Die Bauhaus Ära

Das Set für den Bauhaus-Liebhaber. 4 Bücher des Taschen Verlages zeigen die bekanntesten Vertreter und Werke der Bauhaus-Ära.

Walter Gropius (1883 – 1969): Avantgardistischer Bauhaus-Gründer

Am Anfang der Bewegung steht mit Walter Gropius einer der wichtigsten Bauhaus-Architekten. 1919 gründet er das staatliche Bauhaus Weimar. Seine Idee: Architektur, Handwerk und Kunst zu einer untrennbaren Einheit verbinden.

Seinem Modell folgend werden die Werkstätten, die sich mit Metallverarbeitung, Keramik, Textilien, Fotografie, Möbelbau, Typografie sowie Kunst und Architektur beschäftigen, immer von einem Handwerker und einem Künstler geleitet. Studenten erhalten so ein umfassendes Bild der Baukunst.

Sein puristischer Ansatz, seine avantgardistische Handschrift und der Einsatz von Stahl und Glas prägen die spätere Entwicklung im Bauhaus.

Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969): Weniger ist mehr

Der Bauhaus-Architekt Ludwig Mies van der Rohe ist einer der bekanntesten Vertreter des Bauhauses. 1886 in Aachen geboren, lernt er zunächst das Steinmetzhandwerk und arbeitet als Zeichner in einem Architekturbüro. Mit 22 Jahren tritt er in das Architekturstudio des Gestalters Peter Behrens ein, wo er Walter Gropius und Le Corbusier kennenlernt. Eine enge Zusammenarbeit entwickelt sich.

1927 entsteht unter seiner Leitung die Werkbund-Ausstellung „Die Wohnung“ in der Weißenhaussiedlung: 17 Designer stellen ihre Zukunft des Wohnens für Großstadtmenschen vor – mit kahlen Wänden, puristischen Möbeln und experimentellen Materialien. Eine Philosophie, die Mies van der Rohe im Bauhaus konsequent weiterentwickelt. Seine berühmte Formensprache ist geprägt von Funktionalität und Klarheit: „Weniger ist mehr“ ist zeitlebens seine Devise.

Eines der bekanntesten Werke des Bauhaus-Architekten Mies van der Rohes: Der Barcelona-Pavillon, den er 1929 mit seiner Partnerin Lilly Reich als deutschen Beitrag für die Weltausstellung in Barcelona entwirft. 1930 wurde er der letzte Direktor der Bauhaus-Schule. Seine späteren Glas- und Stahlbauten, zum Beispiel der Wolkenkratzer Seagram Building in New York von 1958, zählen zu den Höhepunkten seiner Schaffenszeit.

Le Corbusier (1887-1965): 

Le Corbusier gilt als der wichtigste Architekt des 20. Jahrhunderts und kann bezüglich seiner Kreativität und seines formalen und gestalterischen Einflusses nur mit dem sechs Jahre älteren Künstler Pablo Picasso verglichen werden.

Der grosse Pionier der Architektur der Moderne, hat auf der ganzen Welt beeindruckende Gebäude geschaffen – von Frankreich nach Deutschland und über Indien bis hin zu den USA und Südamerika. Das architektonische Werk von Le Corbusier umfasst Entwürfe und Bauten aus den frühen 1920er Jahren bis zur Mitte der 1960er Jahre. Das architektonische Werk von Le Corbusier ist unmittelbar mit den Ideen der Moderne verbunden, zudem verkörpert es einen neuen Geist, einen „Esprit Nouveau“. Einige der einzigartigen Gebäude von Le Corbusier haben die Standardisierung der Architektur zum Ziel und wieder andere sind Prototypen oder vereinen diverse und unterschiedliche Konzepte der damaligen Zeit mit einem Auge in die Zukunft gerichtet.

Nicht nur als Architekt, sondern ebenfalls als Urbanist, Designer, Maler, Bildhauer und Schriftsteller sorgte Le Corbusier für Aufsehen. Er entwickelte 1914/15 mit „Dom-ino“, die äußerste Reduktion eines Hauses auf Decken/Böden und Stützen, und schuf damit die Grundlage für industriell produzierbare Fertighäuser.

Als Städteplaner entwarf er phantastische und zum Teil äußerst fragwürdige Konzepte, wie den „Plan Voisin“ (1925) für Paris, der praktisch den Abriss der Stadt und einen Neubau in Form von geometrischen Hochhausrastern vorsah.

Das markanteste und bekannteste Möbelstück, das er entworfen hat ist vermutlich die Chaiselongue LC4 aus dem Jahre 1929, welches bis heute zu den Klassiker des Möbeldesigns gehört.

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